Chemische Schadstoffe

Schadstoffe begegnen uns an vielen Stellen in unseren Lebensräumen. Besonders in unserem Zuhause sollten wir auf eine gesunde Raumluft Wert legen. Aber auch in Kindergärten, Schulen, an Arbeitsplätzen und in öffentlichen Gebäuden sollte ein erhöhtes Augenmerk auf eine schadstoffarme Umgebung gelegt werden.

In alten wie in neuen Gebäuden finden wir viele chemische Substanzen, die in die Innernaumluft gelangen oder sich an den Staub anlagern. Manchmal sind sie geruchsintensiv und können leichter identifiziert werden, oft sind sie aber nur durch chemische Analysen nachzuweisen.

Für viele dieser Substanzen existieren keine Grenzwerte, es gibt aber Richtwerte, die von Institutionen und Laboren aufgrund von Erfahrungswerten erstellt und in der Fachwelt anerkannt sind. Anders ist es bei den Fasern. Speziell für Asbest gibt es Grenzwerte und Richtlinien für Sanierungen.

Mittel- und Schwerflüchtige Substanzen

Schwerflüchtige Schadstoffe sind weniger in der Raumluft zu finden, sondern setzen sich an Oberflächen von Möbeln, Tapeten, Vorhängen und im Hausstaub ab und sind über einen sehr langen Zeitraum nachzuweisen.

Man findet sie unter anderem in Weichmachern (z.B im Kinderspielzeug), in Bioziden wie Pflanzen- und Holzschutzmitteln (z.B in Textilien), in Flammschutzmitteln sowie in Teer, Bitumen und Ruß.

All diese Schadstoffe können Kopfschmerzen, Müdigkeit, Asthma und eine Schwächung des Immunsystems hervorrufen. Teilweise sind sie als krebserregend eingestuft worden.

Leichtflüchtige Substanzen

Zu den leichtflüchtigen Schadstoffen zählen z.B. Lösemittel, Formaldehyd, Isocyanate, Isothiazolinone. Sie kommen in vielen Materialien vor, wie z.B. in Farben, Reinigern, Kunststoffen, Möbeln, Fußböden. Sie werden häufig über einen längeren Zeitraum in hohen Konzentrationen in die Raumluft abgegeben.

Formaldehyd

Formaldehyd begegnet uns vor allem in Spanplatten und Holzwerkstoffen, die einen hohen Leimanteil besitzen. Besonders in älteren Fertighäusern ist oft noch eine hohe Konzentration nachweisbar, da Formaldehyd über Jahrzehnte an die Raumluft abgegeben wird. Die Gesundheitsrisiken bestehen unter anderem in der Reizung der Schleimhäute und Atemwege, dem Auftreten von Kopfschmerzen und Müdigkeit.